In der Fortsetzung des Beitrages über die Reflexzonenmassage wollen wir näher eingehen auf den Ablauf sowie die Möglichkeiten und Risiken der Anwendung.
In ruhiger, entspannter Atmosphäre wird zunächst einmal die Problemzone durch systematisches Abtasten ausfindig gemacht. Der Patient liegt dabei auf einer Liege oder einer Matte auf dem Boden. Dann werden die entsprechenden Zonen durch Druck mit Daumen, Zeigefinger oder Mittelfingerknöchel stimuliert. Der Druck kann bis zu 20 Sekunden gehalten werden und wird dann langsam wieder verringert.
Je nach Ziel der Behandlung kann dies entspannend oder anregend wirken. Die Fußsohlen sind äußerst sensibel, da dort rund 70.00 Nerven enden. Oft kommen zu bekannten noch ganz andere, verdeckte Schmerzen zutage.
Massiert wird immer der ganze Fuß, doch natürlich werden die Problemstellen intensiver behandelt. Durch das gezielte Drücken entsteht ein Schmerzreiz, der im Gehirn bestimmte Neuronen dazu anregt, Glückshormone zu produzieren, die wiederum die körpereigenen Selbstheilungskräfte aktivieren. Zudem wird dadurch der Lymphfluss angekurbelt und Giftstoffe aus dem Körper transportiert. Diese Druckmassage dauert meist 30 – 40 Minuten, in denen die einzelnen Zonen bis zu 100 Mal gedrückt werden – natürlich werden dem Patienten immer wieder kleine Pausen gegönnt. Um die Selbstheilungskräfte des Körpers gleichmäßig anzuregen, werden immer beide Füße behandelt. Das Ausstreichen der Füße markiert in der Regel das Ende der Behandlung. Die Fußreflexzonenmassage ist sehr viel intensiver als man vielleicht denken würde und die ca. 20-minütige Ruhezeit ist deshalb äußerst wichtig.
Eine einzige Sitzung reicht natürlich nicht aus, um die körpereigenen Selbstheilungskräfte optimal anzuregen. Empfohlen werden zwischen 6 und zwölf Behandlungen, die man sich 1 – 2 mal pro Woche gönnen sollte.
Anwendungsgebiete der Fußreflexzonenmassage
Es gibt viele Schulmediziner, die bezweifeln, dass ein Druck auf die Fußsohle organische Beschwerden lindern kann. Doch andererseits setzen zahlreiche alternativmedizinisch geschulte Ärzte, Heilpraktiker und Therapeuten diese Methode bewusst ein, und zwar sowohl bei psychosomatischen Störungen als auch als unterstützende Therapie unter anderem bei folgenden Beschwerden:
- Kopfschmerzen/Migräne
- Zahnschmerzen
- Rückenschmerzen
- Erkrankungen der Atemwege
- Verdauungsproblemen
- Menstruationsbeschwerden
- Wechseljahresbeschwerden
- Nieren- und Blasenproblemen
- Stoffwechselstörungen
- akute oder chronische Gelenksproblemen
- innere Unruhe/depressive Verstimmung
- Schlafstörungen
Die gezielte Druckmassage kann eine kurzzeitige, vorübergehende Verschlimmerung der Beschwerden auslösen.
Eine Fußreflexzonenmassage wird nicht empfohlen bei offenen Wunden, fieberhaften Infekten, diabetischem Fußsyndrom, Venenentzündungen, Pilzinfektionen oder Brüchen. Auch bei Tumorerkrankungen sollten die Fußreflexzonen nicht stimuliert werden. Vorsicht ist außerdem in der Schwangerschaft geboten, da der Druck auf bestimmte Punkte wehenfördernd sein kann.
Eine Fußreflexzonenmassage kann die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren und so dazu beitragen, organische Störungen und Beschwerden zu lindern oder ihnen vorzubeugen. Sie kann jedoch bei schwerwiegenden Erkrankungen keinesfalls eine schulmedizinische Behandlung ersetzen.
Wie teuer wird das?
Für eine ca. 30-minütige Sitzung bei einem Heilpraktiker oder Therapeuten kann man mit Kosten zwischen 25 und 50 Euro rechnen. Wenn es auch Studien gibt, die die anregende und wohltuende Wirkung einer Fußreflexzonenmassage bestätigen, so ist sie dennoch keine wissenschaftlich anerkannte Methode. Das bedeutet leider auch, dass die Kosten in der Regel nicht von den Krankenkassen übernommen werden. Manche Kassen stehen alternativen Methoden aber durchaus aufgeschlossen gegenüber, deshalb lohnt es sich in jedem Fall, einmal nachzufragen.
Gibt es Alternativen?
Eine Fußreflexzonenmassage muss nicht zwingend von einem Arzt oder Heilpraktiker durchgeführt werden. Es spricht nichts dagegen, auch selbst Hand anzulegen.
Will man jedoch nicht nur Fußschmerzen und Fußbeschwerden beseitigen, empfiehlt es sich jedoch, sich erst einmal in die Materie einzulesen, bevor man drauflos massiert und drückt. Wer nicht möchte, dass an seinen Füßen herumgedrückt wird, aber dennoch nicht auf die wohltuende Wirkung einer Fußreflexzonenmassage verzichten möchte, kann sich die Motusol Fliessgel Fußbetten gönnen. Diese Einlegesohlen stimulieren die Reflexzonen der Fußsohlen ähnlich wie bei einer Massage. So kann man Fußschmerzen und Fußbeschwerden wirksam vorbeugen und fühlt sich wohl bei jedem Schritt.
Seid gut zu euren Füßen
Unsere Füße tragen uns durchs Leben und leisten dabei jeden Tag Schwerstarbeit. Grund genug also, sie gut zu behandeln. Wer sich regelmäßig eine Fußreflexzonenmassage gönnt, kann Fußbeschwerden vermeiden oder mindern und sorgt für Wohlbefinden. Geht es den Füßen gut, geht es dem Körper gut!
Leave A Comment